Monat: April 2022

Das Welterbe entdecken

2019 wurde die grenzüberschreitende Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zur Welterbestätte ernannt. Wenn das kein Grund für einen Besuch ist. Glück auf!

Start der Tour ist am Bahnhof Altenberg. Über die Dippoldiswalder Straße geht es links hinein in die Hirschprunger Straße. Nach etwa 150 Meter folgt die Wanderung rechts einem natürlichen Pfad in Richtung Altenberger Pinge. Dies ist der Weg, der auch an einem Meridianstein vorbeiführt. Dieser war bei der Kartierung der Bergbaugrubenanlagen von Bedeutung. Von hier aus geht es nun automatisch auf den Bergbaulehrpfad, der rund um die Pinge und bis zum Bergbaumuseum führt.

Bergbaumuseum Altenberg

Das Bergbaumuseum Altenberg gibt einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Erzgewinnung und die Arbeit der Bergmänner. Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Pochwäsche, in der das Erz zu feinem Schlamm aufbereitet wurde. Die alte „IV. Wäsche“ gilt als einzigartig in Europa aufgrund ihres Alters, ihrer Größe und der Ausstattung.

Besucherbergwerk Zinnwald

Über die Geisinger Straße geht es nun leicht rechts auf den Weg Am Aschergraben, der ein Stück am Schwarzwasser entlangführt und dann links zum Aschergrabenweg wird. Nun führt die Tour zum Besucherbergwerk „Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald“. Bei einer Einfahrt in den Tiefe-Bünau-Stollen erfahren Gäste viel Wissenswertes über den Abbau von Erz, Wolfram und Lithiumglimmer. Der Bergsee besticht durch seinen Anblick und die deutsch-tschechische Staatsgrenze unter Tage ist ebenfalls eine Besonderheit.

Aktuelle Öffnungszeiten von Bergbaumuseum und Besucherbergwerk gibt es auf der Website.

Für eine Führung durch den Tiefe-Bünau-Stollen sollten etwa 90 Minuten eingeplant werden. © Foto: TIB Altenberg/Phillip Maethner
Für eine Führung durch den Tiefe-Bünau-Stollen sollten etwa 90 Minuten eingeplant werden. © Foto: TIB Altenberg/Phillip Maethner

Über den Langengassenweg wird nun der Rückweg angetreten. Linker Hand liegt die BIWAK-Kuppe, rechts die Scharspitze. Die Wanderung überquert die B170 und folgt der Bergstraße, dann links weiter, dem Grünen Rückstrich folgend. Über den Querweg und durch den Kurpark führt die Strecke zurück zum Ausgangspunkt.

Route 31 - Karte © OpenStreetMap/Outdooractive
Route 31 – Karte © OpenStreetMap/Outdooractive

Weitere Informationen

Die GPS-Daten sowie die Karte zum Download finden sich bei Outdooractive.

Weitere tolle Tourentipps gibt’s in unserer Themenwelt Wandern.

Auf den Spuren George Bährs

Mittelschwer präsentiert sich die Rundwanderung von Lauenstein nach Fürstenwalde und zurück. Gut 14 Kilometer geht es hier bergauf, bergab. Start der Tour ist am Lauensteiner Bahnhof oder alternativ am historischen Marktplatz. Zwischen Bahnhof und Markt befindet sich das Renaissance-Schloss Lauenstein. Neben dem Osterzgebirgsmuseum und einer Falknerei befindet sich auf dem Felsen auch ein Kräutergarten mit Heil- und Würzkräutern der Region.

Bewaldete Hänge, weite Felder

Die Strecke biegt am Markt rechts in die Teplitzer Straße ein bis zum Zschörnelweg. Diesem folgt die Tour bis zum Hochwasser-Rückhaltebecken, wo es nach links in den Eierstieg und geradeaus weiter über den Brückenweg geht. Dieser mündet geradewegs in die Eisenstraße. Hier bietet sich ein weiter Blick über die Felder. Am Ende der Eisenstraße führt die Wanderung nach rechts, dem Grünen Strich bis zur Kursächsischen Postmeile folgend. Dort rechts abbiegen nach Fürstenwalde. Hier wurde George Bähr geboren und getauft. Vor seinem Geburtshaus stehen ein Gedenkstein und eine Bank, die zur Rast einlädt.

In Fürstenwalde wurde George Bähr geboren. © Foto: TIB Altenberg
In Fürstenwalde wurde George Bähr geboren. © Foto: TIB Altenberg

Baumeister George Bähr

Das wohl bekannteste Bauwerk Bährs ist die Dresdner Frauenkirche. Er verbrachte seine Kindheit und Jugend in der Region Altenberg. In Lauenstein ging er zur Schule und wurde zum Zimmermann ausgebildet. Entlang der gesamten Wanderung informieren zahlreiche Tafeln über das Leben und Wirken Bährs.

In Fürstenwalde angekommen führt die Wanderung durch den Ort und mündet in den Karl-Xaver-Maximilian-Weg. Durch die Müglitztalhänge geht es bis nach Unterlöwenhain. Rechter Hand der Dorfstraße folgend geht es in den Graupenweg hinein. An Wald und Feldern entlang erreicht die Wanderung nun wieder Lauenstein. Über die Katharinengasse und Berggasse schließt sich die Rundtour am historischen Markt. 

Weitere Informationen

Die GPS-Daten sowie die Karte zum Download finden sich bei Outdooractive.

Aktive Erholung plus Aussicht

Start und Ziel der recht kurzen aber lohnenswerten Rundwanderung um Glashütte ist das Deutsche Uhrenmuseum. Vom Museumsvorplatz folgt die Tour links dem gelben Punkt, den Cunnersdorfer Weg hinauf. Schon nach den ersten Schritten bieten sich die ersten schönen Ausblicke. Über den Eselsteig geht es an der Weggabelung zum Aussichtspunkt Bastei. Die Wege dorthin sind zum Teil schmal, aber gut begehbar. An der Bastei angekommen, bietet sich ein beeindruckendes Panorama über das Müglitztal mit Blick auf den Ochsenkopf gegenüber. Ein idealer Ort für eine Rast.

Blick von der Bastei auf den Ochsenkopf und die Stadt Glashütte. © Foto: Stadt Glashütte
Blick von der Bastei auf den Ochsenkopf und die Stadt Glashütte. © Foto: Stadt Glashütte

Bewaldete Berge und das Uhrenmuseum

Von hier aus geht es zurück auf den Eselsteig und weiter zum nächsten Aussichtspunkt, dem Pilz. Hier befindet sich ebenfalls eine Bank, um womöglich mit der Familie eine Pause einzulegen und die Fernsicht zu genießen.

Danach führt der Weg schon wieder die bewaldeten Berghänge hinab, über die Müglitz hinweg und zum Ausgangspunkt der Tour zurück.

Nun sollte natürlich noch ein Besuch des Deutschen Uhrenmuseums auf dem Programm stehen. Aktuelle Öffnungszeiten gibt es auf der Website. Beim anschließenden Stadtbummel kann der sehenswerte Marktplatz angesteuert werden, auf dem sich die St. Wolfgang-Kirche aus dem 16. Jahrhundert sowie das Rathaus befinden.

Uhrenmuseum Glashütte © Foto: Uhrenmuseum Glashütte, Holm Helis
Uhrenmuseum Glashütte © Foto: Uhrenmuseum Glashütte, Holm Helis

Weitere Informationen

Hinweis: Bei Regen ist die Tour nicht zu empfehlen.

Die GPS-Daten und die Karte zum Download finden sich bei Outdooractive.

Route 29 - Karte © Outdooractive - www.openstreetmap.org/copyright
Route 29 – Karte © Outdooractive – www.openstreetmap.org/copyright

Romantik und Ruinen

Im Naturpark Zittauer Gebirge liegt der Berg Oybin, ein 514 Meter hohes Sandsteinmassiv, das das umliegende Tal beherrscht. Direkt am Fuße des Felsen befindet sich der gleichnamige Kurort. Start dieser gemütlichen Tour rund um den Oybin ist am Haus des Gastes. Der Wanderer folgt dem roten Strich zum Bahnhof Oybin. Dann orientiert sich der Weg links in den Hausgrund und führt linker Hand am Hausgrundteich vorbei. 

Von Rittern und Malern

Die Tour biegt nun links ab, hinter die Felsenkulisse des Oybins bis zur Ritterschlucht und dem Ritter aus Holz. Wer möchte kann von hier aus auch noch einen Abstecher zu den Ruinen der historischen Burg- und Klosteranlage machen. Sowohl die Anlage wie auch der dahinter gelegene Bergfriedhof hat schon einige Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich zu beeindruckenden Motiven inspiriert.

Blick aus dem Zittauer Gebirge auf den Oybin. © Foto: Philipp Herfort Photography
Blick aus dem Zittauer Gebirge auf den Oybin. © Foto: Philipp Herfort Photography

Über Stock und Stein

Unsere Wanderung führt zurück auf den Hausgrund, weiter dem gelben Strich folgend. Es geht vorbei an der Elfenwiese und der sprudelnden Quelle. An der Weggabelung folgt die Strecke dem grünen Punkt über den Poetenweg und am Ende links in den Thomasweg bis zum Thomasfelsen. Hier biegt die Tour rechts dem grünen Punkt folgend hinein und ein Stück hinunter in den Hölleweg. Von hier aus geht es rechts weiter in den Quellweg, der zwei Mal den Goldbach kreuzt. An der Gabelung hält sich die Tour rechts, folgt dem Hubertusweg bis zum Talringweg. Es geht vorbei an der alten hölzernen Skisprungschanze, von der aus sich eine herrliche Sicht auf Berg und Burg eröffnet.

Zurück in den Kurort Oybin

Der Talringweg führt nun dem gelben Strich folgend auf die Bürgerallee und von hier aus auf den zentralen Parkplatz in Oybin, dem Ende der Wanderung. Nun lädt der Kurort zu einer kleinen Pause und weiteren Entdeckungen ein. Direkt gegenüber dem Parkplatz befindet sich beispielsweise der Kurpark mit zahlreichen Bänken, einem Abenteuerspielplatz und einem Kneippbecken.

Weitere Informationen

Die GPS-Daten und die Karte zum Download finden sich bei Outdooractive.

Route 28 - Karte © Outdooractive - www.openstreetmap.org/copyright
Route 28 – Karte © Outdooractive – www.openstreetmap.org/copyright

Mit Fernglas und Familie auf Tour

Viel zu sehen gibt es beim gemütlichen Dorfspaziergang in der Oberlausitz. Die Heide- und Teichlandschaft gilt als eine der artenreichsten Regionen Deutschlands und zeichnet sich durch landschaftlich reizvolle Rad- und Wanderwege ohne nennenswerte Steigungen aus.

Spaziergang am Teich. © Fouad Vollmer Werbeagentur OHTL e. V.
Spaziergang am Teich. © Fouad Vollmer Werbeagentur OHTL e. V.

Die Natur beobachten

Start und Ziel der Tour ist das Haus der Tausend Teiche in Wartha. Das Informationszentrum ist auf jeden Fall gleich zu Beginn oder am Ende des Spaziergangs einen Besuch wert. Die Ausstellung lädt auf eine unterhaltsame und informative Reise in die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ein. Ein riesiges Aquarium und ein Wasserspielplatz im Außenbereich sorgen bei Kindern für strahlende Augen.

Der Fußweg führt nun direkt zum Neuteich und weiter zu den zahlreichen Seen. Zwischen Großteich und Pfarrteich befindet sich mehrere Möglichkeiten, um die Natur zu beobachten, beispielsweise ein Beobachtungsturm sowie eine Röhrichtleiter. Von dieser Art Leiter können Besucher über das Schilf hinweg auf den Teich schauen.

Die Strecke biegt nun links ab, rechter Hand liegt der Dorfteich. Hier geht es am Ende wieder rechts, bis zur Hauptstraße nach Guttau. Im Rittergut befindet sich eine Fischerei-Ausstellung, die über die Teichwirtschaft und den Karpfen informiert.

Weitere Informationen

GPS-Daten und die Karte zur Tour gibt’s zum Download bei Outdooractive.

Routen 27 - Karten © Mitwirkende - www.openstreetmap.org/copyright
Routen 27 – Karten © Mitwirkende – www.openstreetmap.org/copyright

Viel Grün für Auge und Seele

Weite Felder, plätscherndes Wasser plus Spielplätze: Das sind die Zutaten für eine gelungene Familienwanderung. Nur einen Katzensprung von Dresden, nahe der Autobahn 4 aber dennoch im Grünen, liegt Hermsdorf – den meisten wohl durch das Schloss bekannt. Am Bahnhof, beziehungsweise dem dortigen Parkplatz, startet unsere Tour.Die Strecke führt zunächst über die Dresdner Straße hinweg in die Straße Schulberg, links in die Braugasse und weiter rechts auf die Schloßstraße. Es geht an einem historischen Wegstein vorbei, das Schlossgelände liegt linker Hand. Am Ende der Mauer folgt die Tour nun rechts der roten Markierung, vorbei am Schmerlenteich, bis zum Abzweig Wirtschaftsweg. Im Schatten eines Baumes kann hier der Blick über die Felder genossen werden.

Rast in Grünberg

Der Wirtschaftsweg führt schnurstracks nach Grünberg und bietet unterwegs ebenfalls viele schöne Panoramen. In Grünberg kann der Spielplatz besucht werden. Dieser liegt ein kurzes Stück rechts in die Lausaer Straße hinein und bietet Möglichkeiten zum Klettern, Rutschen, Wippen und für eine Rast.Die grüne Markierung führt im Anschluss über die Lausaer Straße zurück nach Hermsdorf. Nach etwa 800 Metern biegt die Tour rechts in das Tal der Großen Röder ein. Alte Bäume säumen den Pfad, Sumpflandschaft wechselt sich ab mit dichtem Wald und die Große Röder begleitet die Wanderung mit ihrem Plätschern. Hier fühlen sich zahlreiche verschiedene Vogelarten wohl. Nicht nur Kindern macht es Spaß, mit dem Fernglas nach Buntspecht und Co. Ausschau zu halten.

Route 26 © Foto: Jörg Ludewig
Route 26 © Foto: Jörg Ludewig

Schloss Hermsdorf

Am Schlosswehr geht es auf die andere Seite der Großen Röder, wo eine Fischtreppe angelegt wurde. Zu beobachten, wie diese den Tieren hilft, flussaufwärts zu wandern, ist nicht nur für Kinder eine spannende Angelegenheit. Am Schlossgraben entlang führt der Weg nun zum Schloss Hermsdorf. Das Gebäude wurde im 16. Jahrhundert errichtet und wird heute für Trauungen, Feiern und Veranstaltungen genutzt. In dem märchenhaften Schlosspark sind Statuen von Herkules, Apollo und einer Kindergruppe zu bewundern. Idyllisch muten die Springbrunnen und der Schlossteich mit seinen vielen Enten an. Zahlreiche kleine Wasserläufe schlängeln sich entlang der Wege, allerhand Bänke und romantische Plätze bieten sich zum Verweilen an. Der Spielplatz lockt dann noch die letzten Reserven aus den Kindern heraus, bevor es endgültig heimgeht.

Route 26 © Foto: Jörg Ludewig
Route 26 © Foto: Jörg Ludewig

Weitere Informationen

  • Länge: knapp 7 km
  • Schwierigkeit: leicht
  • Dauer: ca. 1,5 Stunden
  • Höhenunterschied: 37 Meter
  • Beste Jahreszeit: Frühling, Sommer und Herbst
  • Besonderheiten: Viel Grün, kaum Steigungen, zwei Spielplätze: Diese Tour eignet sich besonders gut für Familien. Bitte auch ans Fernglas denken.

Tipp für die An- und Abreise:  Mit dem Zug, Linie RB33 Richtung Königsbrück, geht es nach Hermsdorf zum Bahnhof. Auf dem dortigen Parkplatz kann auch das Auto abgestellt werden. Details unter vvo-online.de

Die Karte und GPS-Daten zum Download gibt’s auf Wikiloc.

Route 26 - Karte © Mitwirkende - www.openstreetmap.org/copyright
Route 26 – Karte © Mitwirkende – www.openstreetmap.org/copyright

Unterwegs im „Sonnenuhrendorf“

Sonnenuhren machen sich die Tatsache zunutze, dass der Schatten eines feststehenden Stabes im Tagesverlauf wandert: Je nach Sonnenstand fällt er auf einen anderen Teil des in Stunden eingeteilten Zifferblatts. Dieses Prinzip war schon in der Antike bekannt und wurde bis ins 19. Jahrhundert hinein allerorten für die Zeitmessung angewandt. Entsprechend groß ist die Vielfalt der Ausführungen, die sich im Material ebenso unterscheiden wie in Art und Umfang der Verzierungen.

Im Oberlausitzer „Sonnenuhrendorf“ Taubenheim an der Spree sind gleich 44 sehenswerte Exemplare versammelt, zwölf davon aus der Werkstatt des ortsansässigen Grafikers Martin Hölzel (1908 bis 1994). Sie schmücken Häuserwände, Giebel und Gärten und erzählen Geschichten von den Bewohnern dieser Anwesen. Am besten erkunden lässt sich die Uhrenpracht auf einem reichlich sechs Kilometer langen Rundweg, der individuell oder nach Anmeldung auch mit Führung gewandert werden kann.

Start und Ziel am Bürger- und Vereinshaus

Start und Ziel der kleinen Tour ist das Bürger- und Vereinshaus Taubenheim/Spree in der Sohlander Straße 31. Dort können die Wanderer auch schon die erste Sonnenuhr bewundern: ein Kunstwerk aus Granitstein, umgeben von gepflegten Anpflanzungen. Der Weg wendet sich auf der Sohlander Straße nach Westen und passiert im weiteren Verlauf zahlreiche Uhren und etliche schmucke Umgebindehäuser.

Zu beiden Seiten der Spree

Am Abzweig der Straße „Niederbrücke“ geht es in südlicher Richtung weiter. Auf der anderen Seite des Flusses biegen die Wanderer links in den Spreeweg ein und folgen diesem bis zur Straße „Am Bahndamm“, die in spitzem Winkel abzweigt. Unter der Bahnstrecke hindurch führt die Route abermals nach Süden und trifft auf die abbiegende Straße „Am Zimmerbeil“.An der Kreuzung wendet man sich nach links, um später rechts in die Straße „Am Viebig“ abzubiegen. Auf dieser erreicht man die Albert-Schweitzer-Straße und geht diese bis zu ihrem Ende, wo sie in den „Doktorberg“ mündet. Dort hält man sich rechts und biegt kurz darauf links in die Neutaubenheimer Straße ein. Sie führt über die Bahnschienen und nach links auf die Straße „Am Bahnhof“. Die Route berührt die Sohlander Straße, schwenkt aber sofort rechts in den Zumpeweg ein, der wiederum in die relativ lange Oberdorfstraße mündet.In weitem Bogen folgt die Route dieser Straße und biegt dann links in den Oppacher Weg ein, wobei sie erneut die Spree überquert. Der Weg verläuft parallel zum Fluss und stößt wieder auf die Sohlander Straße. Auf dieser hält man sich links und folgt ihr bis zum Ausgangspunkt der abwechslungsreichen Runde, die vor allem die historischen Sonnenuhren berührt. Wer mit offenen Augen durch den Ort geht, kann aber noch eine ganze Reihe weiterer Uhren entdecken.

Route 25 - Karte © OpenStreetMap
Route 25 – Karte © OpenStreetMap

Weitere Informationen

LänDie GPS-Daten zur Tour und noch mehr Infos gibt es bei Outdooractive.

Durch Lieblingstal und Zwergenhöhle

Johann Gottlob von Quandt (1787-1859) ist sicher nur wenigen ein Begriff. Dabei förderte der Kunstkenner und -mäzen mehrere Maler der deutschen Romantik, versammelte berühmte Künstler seiner Zeit auf seinem Gut in Dittersbach und war sogar mit Goethe befreundet. Und er sorgte dafür, dass im Umfeld des Gutes eine Kulturlandschaft entstand, die in ihrem Zauber dem Seifersdorfer Tal in nichts nachsteht. Nur ist das Lieblingstal des Herrn von Quandt um vieles unbekannter und ruhiger. Die familienfreundliche Rundwanderung beginnt am Markt von Dittersbach – die Straße „Zum Lieblingstal“ und ein großer beschrifteter Stein weisen den Weg. Nur wenige Meter weiter leuchtet hell die 2006 wieder aufgebaute Hubertuskapelle aus dem üppigen Sommergrün. 1840 durch von Quandt errichtet, diente sie ursprünglich vermutlich als Ruheplatz mit Aussicht auf sein nahes Anwesen, verfiel dann aber fast vollständig. Als der Quandt-Verein Dittersbach sich ihrer annahm, waren nur noch Ruinenreste vorhanden. Das Wiedererstehen der Kapelle ist den rührigen Ehrenamtlern ebenso zu verdanken wie die Instandsetzung von Wegen und Stegen und die Nachbildung der Denkmale, die an König Anton von Sachsen und die erste sächsische Verfassung von 1831 erinnern. Wer auf dem schmalen Pfad am Schullwitzbach entlangwandert, bekommt zum Naturerlebnis also noch eine Lehrstunde in sächsischer Geschichte dazu. Abwechslung für die Kleinen bieten Rastplätze, Brücklein und so manche Gelegenheit, am Ufer des Baches zu spielen.

© Foto: Jörg Ludewig
© Foto: Jörg Ludewig

Über die Teufelsbrücke

Nach einer Weile verlässt der Weg den Wald und verläuft zwischen flachen Uferund steilen Hangwiesen. An der Verzweigung hält man sich links und überquert die rund 500 Jahre alte, ebenfalls 2006 sanierte Teufelsbrücke. Dem Wegzeichen „Gelber Punkt“ folgend, geht es sanft ansteigend durch den Wald zur Straße nach Wünschendorf und auf deren Gegenseite nahezu geradeaus weiter bergan. Eine Markierung findet sich hier nicht, doch die Schilder an der nächsten Kreuzung geben Sicherheit und weisen den Weg zur Schönen Höhe. Rechter Hand bietet sich bald ein wunderbarer Panoramablick bis hin zu den Tafelbergen des Elbsandsteingebirges. Kurz vor der Schönen Höhe zweigt links ein Weg zur Zwergenhöhle ab. Dieser mit Stufen versehene Felstunnel lädt vor allem Kinder dazu ein, zu kraxeln und der Fantasie freien Lauf zu lassen. Die Sage erzählt davon, wie Herr von Quandt eines Tages beim Aufstieg zur Schönen Höhe ein kleines Männlein traf, das ihm eine Höhle zeigte, in der Gold und Edelsteine funkelten. Bevor von Quandt aber zugreifen konnte, schloss sich der Felsen wieder – nur der künstlich angelegte Tunnel erinnert an die unglaubliche Begebenheit. Die Schöne Höhe wird bekrönt von einem „Turmschlösschen“, das 1831 von Johann Gottlob von Quandt in Auftrag gegeben und 1838 zur frühesten Goethe-Verehrungsstätte vollendet wurde. Im Turmsaal mit Fresken zu Goethe-Gedichten finden heute Veranstaltungen statt. Von Ostern bis Anfang Oktober kann er an Sonntagnachmittagen besichtigt werden; eine Turmbesteigung ist zu den Öffnungszeiten der benachbarten Gaststätte möglich. Der roten Markierung folgend, geht es weiter nach Elbersdorf und durch den Ort hindurch – bis man links ins schattige, idyllische Tal der Wesenitz absteigen kann. Dieses Flüsschen entspringt am Valtenberg im Lausitzer Bergland und mündet nach 83 Kilometern in Pirna-Pratzschwitz in die Elbe. Die Wanderroute überquert eine Brücke und verläuft am Ufer der Wesenitz flussaufwärts. Unterwegs gähnt ein „schwarzes Loch“, ein mit Wasser gefüllter ehemaliger Steinbruch, der ein wunderbares Fotomotiv abgibt. Ein weiteres optisches Highlight in diesem recht wilden Teil des Wesenitztales ist die sogenannte Teufelskanzel. Den Schlusspunkt der Tour setzt das Schloss Dittersbach, erbaut im 16. Jahrhundert auf den Resten einer ehemaligen Wasserburg und 1829 erworben von Johann Gottlob von Quandt. Es befindet sich auch heute in Privatbesitz und kann innen nicht besichtigt werden – der dazugehörige Park ist jedoch öffentlich zugänglich. Nach Jahren des Verfalls findet er jetzt allmählich zu seiner alten Schönheit zurück. Drei der verlorengegangenen Plastiken sind bereits wiedererstanden: 2012 eine Nymphe, 2013 die Figur der Jagdgöttin Diana und 2016 die des Apollino.

Weitere Informationen

Länge 7,5 Kilometer
Schwierigkeit mäßig
Dauer reichlich zwei Stunden
Höhenunterschied 151 Meter
Beste Jahreszeit April-Oktober

Tipp für die An- und Abreise Linie 226 von Dresden-Bühlau bis Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Markt; Details: www.vvo-online.de

GPS-Daten der Tour gibt es auf Wikiloc

Route 24 - Karte © Mitwirkende - www.openstreetmap.org/copyright
Route 24 – Karte © Mitwirkende – www.openstreetmap.org/copyright

Kinderliederweg

Singen und frische Luft sind bekanntlich sehr gesund – warum also nicht beides verbinden? Eine ideale Möglichkeit dazu ist der Liederweg in und um Oberlichtenau im Pulsnitztal: An insgesamt 64 Liedersteinen finden Wanderer und Spaziergänger die Texte von Volks-, Kinder- und christlichen Liedern.Je nach Lust und Kondition können die Sänger die Gesamtstrecke absolvieren oder unter verschiedenen thematischen Teilstücken wählen. Eins davon ist der Kinderliederweg, der am Bienenmuseum mit „Ich bin die Frau Hummel“ beginnt. Besungen wird deren Gespräch mit dem fleißigen Bienchen Kathrinchen, das sich nicht zum Bummeln verführen lässt. Eltern und Großeltern erinnern sich sicher an die eingängige Melodie – und dank Liederstein gelingen auch alle drei Strophen.

Wie der Text entstand

Links neben dem Museum geht es auf der Obstallee leicht bergan; schon nach einigen Metern bietet sich eine schöne Aussicht. Im Umfeld von Kindergarten und Schule stehen die Liedersteine besonders dicht. „Die Kinder sollen sie auch auf kurzen Spaziergängen nutzen können“, sagt Liederweg-Mitinitiator Maik Förster. Und während die meisten Steine nur mit einem Liedtext und dessen Entstehungsgeschichte bestückt sind, versammeln sich unter dem Motto „Wie die Alten sungen, so zwitschern‘s auch die Jungen“ mehrere lustige Reime.Markiert wird der Weg durch Pfeile auf den kupferfarbenen Texttafeln – sie weisen die Richtung zur jeweils nächsten Station. Die vorgeschlagene Route führt von den letzten Häusern geradeaus bis kurz vor ein Waldstück, wo sie scharf nach Süden abbiegt und weitere Liedersteine passiert. Dann überquert sie die Steinaer Straße, später die S 104 und das Flüsschen Pulsnitz. Auf dem „Brennerpass“ nimmt sie wieder Kurs auf den Ort.

Auf die kleinen Sänger wartet am Ende der Runde ein reizvoller Spielplatz im Bibelgarten; die großen können das romantische Barockschloss Oberlichtenau bewundern. Das von einem gepflegten Park umgebene Anwesen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, das unter anderem dem sächsischen Minister Graf Heinrich von Brühl gehörte, wird heute vor allem für größere Feierlichkeiten genutzt.Maik Förster wünscht sich, dass die Steine mit insgesamt 13 Kinderliedern – so wie alle übrigen natürlich auch – die schöne Tradition des Singens in Familie wiederzubeleben und Kulturgut zu erhalten helfen. Und für all jene, die auch die Melodien nicht (mehr) kennen, hat er sich in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Zeitung etwas Besonderes ausgedacht: In der Themenwelt Wandern auf sächsische.de kann man die Lieder anklicken und die Melodien anhören. Eingespielt wurden sie von der 2018 gegründeten jungen christlichen Band „fLight“.

Weitere Informationen

Länge 13,2 Kilometer

Tipps zur An- und Abreise: Am Bienenmuseum gibt es genügend Parkplätze. Erreichbar ist es auch mit der Buslinie 312. Nähere Infos dazu unter www.vvo-online.de.     

Hier kann man sich den Flyer inklusive Karte zum Liederweg herunterladen.

Route 23 - Karte © https://www.liederweg.de/pdf/liederweg_rueckseite_
Route 23 – Karte © https://www.liederweg.de/pdf/liederweg_rueckseite_

Auf den Spuren des Kohlebergbaus

Markante Zeugen des Steinkohlebergbaus prägen die Flur von Bannewitz. Sie setzen Höhepunkte auf einer aussichtsreichen Tour über die Höhen südlich von Dresden, die je nach Anreise an der Haltestelle Boderitzer Straße oder auf dem Parkplatz von McDonald’s beginnt. Westlich der Bundesstraße B 170 verläuft die Route zunächst auf einer von jungen Linden gesäumten Allee. Durch offene Landschaft nimmt sie geradewegs Kurs auf ein Wohngebiet, wo sie auf die Carl-Behrens-Straße trifft. Sie führt rechts aufwärts zu einer Garagenanlage und auf ausgeschildertem Pfad zum Bahndamm der ehemaligen Windbergbahn. Die 1856 erbaute Strecke ist nicht nur Eisenbahnfreunden ein Begriff, denn sie gilt als erste deutsche Gebirgsbahn und wird auch Sächsische Semmeringbahn genannt. Nachdem sie zunächst nur die am Freitaler Windberg geförderte Steinkohle transportiert hatte, wurde sie später für den Personenverkehr ausgebaut und avancierte zu einer beliebten Ausflugsbahn. Nach der politischen Wende wurde die Strecke endgültig stellgelegt. Alle noch vorhandenen Anlagen stehen unter Denkmalschutz und werden von einem Verein erhalten. Auf dem Bahndamm hält man sich rechts Richtung Freital und entdeckt schnell einen markanten einzelnen Gesteinsbrocken. Dieser 8,5 Tonnen schwere Findling besteht aus skandinavischem Granit und kam vor rund 250.000 Jahren in der Elsterkaltzeit an die damalige Grenze der Vereisung. Der heutige Standort ist allerdings nicht ganz der originale: Gefunden wurde der Brocken in einer nahegelegenen Kiesgrube.

Zeugen des Steinkohlebergbaus am Marienschacht © Jörg Ludewig
Zeugen des Steinkohlebergbaus am Marienschacht © Jörg Ludewig

Marienschacht und Malakow-Turm

Links wird der Weg nun durch beschilderte ehemalige „Bäume des Jahres“, rechts durch malerische Birken und Bänke gesäumt. Ins Auge fällt bald der sogenannte Myriameterstein, einer von wenigen noch vorhandenen Zeugen der Windbergbahn-Kilometrierung von 1895. Seinem Namen entsprechend, steht er genau 10.000 Meter vom Streckenbeginn entfernt. Vorbei an der ehemaligen Kohlenverlademauer geht es zum denkmalgeschützten Ensemble des Marienschachts. Dieser wurde ab 1886 für die Steinkohlengewinnung geteuft und nach deren Ende ab 1990 verfüllt. Weithin sichtbar ist der Förderturm, wegen seiner charakteristischen Bauart auch als Malakow-Turm bezeichnet; an seinem Fuß sind weitere Bergbau-Gerätschaften aufgestellt. Das Museum ist in der Saison sonnabends von 14 bis 18 Uhr geöffnet und kann auch für Feierlichkeiten gemietet werden. Mindestens genauso beeindruckend wie die Schachtanlage selbst ist der Blick von der davorliegenden Halde. Längst von Gras überwachsen und mit mehreren Bänken bestückt, erlaubt sie durch ihre exponierte Lage Fernsichten bis in die Sächsische Schweiz. Zurück auf der Wanderroute, überquert man die Straße und folgt der Bahntrasse weiter zum ehemaligen Haltepunkt Boderitz-Cunnersdorf. Der Guido-Brescius-Weg führt nun hinein in den Ort Kleinnaundorf, den man auf der Steigerstraße durchmisst. Es geht bergab, bis die Route rechts in den mit gelbem Punkt markierten Kaitzgrund abbiegt. Der rund zwölf Kilometer lange Kaitzbach ist hier noch ganz „jung“ und fließt Richtung Dresden. Über Mockritz und Strehlen erreicht er, vielfach verrohrt, am Terrassenufer die Elbe. Zunächst jedoch begleiten Wiesen und Laubwald den offen plätschernden Bach. Der Weg passiert das Brunnenhaus und führt über die Kaitzer Höhe, von der sich erneut eine faszinierende Aussicht bietet. Kurz vor der A 17 verlässt die Route den Bachlauf endgültig und verläuft ein Stück parallel zur Autobahn, ehe sie sich wieder nach Süden wendet und auf Boderitz zusteuert. Der 1350 erstmals urkundlich erwähnte Ort, heute Teil von Bannewitz, bietet mit seinen sanierten Häusern einen malerischen Anblick. Eine kleine Straße führt direkt hinüber zum Ausgangspunkt der reichlich zehn Kilometer langen Rundwanderung. 

Aussichtsreiche Rast © Jörg Ludewig
Aussichtsreiche Rast © Jörg Ludewig

Weitere Informationen

Länge 13,2 Kilometer
Schwierigkeit mäßig
Dauer 5 Stunden
Höhenunterschied 502 Meter im Auf- , 321 Meter im Abstieg
Beste Jahreszeit bei trockenem Untergrund ganzjährig

Länge 10,12 km
Schwierigkeit leicht
Dauer reine Gehzeit reichlich zwei, mit Pausen an Aussichten/ Lehrtafeln rund vier Stunden
Höhenunterschied rund 100 m
Beste Jahreszeit bei trockener Witterung ganzjährig, bevorzugt bei klarem Wetter

Tipp für die An- und Abreise
mit dem Bus der Linie 360 an/ab Haltestelle Boderitzer Straße; Details: www.vvo-online.de 

Die Karte und GPS-Daten zum Download gibt es bei Wikiloc.

Route 22 - Karte © Mitwirkende - www.openstreetmap.org/copyright
Route 22 – Karte © Mitwirkende – www.openstreetmap.org/copyright