Sonnenuhren machen sich die Tatsache zunutze, dass der Schatten eines feststehenden Stabes im Tagesverlauf wandert: Je nach Sonnenstand fällt er auf einen anderen Teil des in Stunden eingeteilten Zifferblatts. Dieses Prinzip war schon in der Antike bekannt und wurde bis ins 19. Jahrhundert hinein allerorten für die Zeitmessung angewandt. Entsprechend groß ist die Vielfalt der Ausführungen, die sich im Material ebenso unterscheiden wie in Art und Umfang der Verzierungen.
Im Oberlausitzer „Sonnenuhrendorf“ Taubenheim an der Spree sind gleich 44 sehenswerte Exemplare versammelt, zwölf davon aus der Werkstatt des ortsansässigen Grafikers Martin Hölzel (1908 bis 1994). Sie schmücken Häuserwände, Giebel und Gärten und erzählen Geschichten von den Bewohnern dieser Anwesen. Am besten erkunden lässt sich die Uhrenpracht auf einem reichlich sechs Kilometer langen Rundweg, der individuell oder nach Anmeldung auch mit Führung gewandert werden kann.
Start und Ziel am Bürger- und Vereinshaus
Start und Ziel der kleinen Tour ist das Bürger- und Vereinshaus Taubenheim/Spree in der Sohlander Straße 31. Dort können die Wanderer auch schon die erste Sonnenuhr bewundern: ein Kunstwerk aus Granitstein, umgeben von gepflegten Anpflanzungen. Der Weg wendet sich auf der Sohlander Straße nach Westen und passiert im weiteren Verlauf zahlreiche Uhren und etliche schmucke Umgebindehäuser.
Zu beiden Seiten der Spree
Am Abzweig der Straße „Niederbrücke“ geht es in südlicher Richtung weiter. Auf der anderen Seite des Flusses biegen die Wanderer links in den Spreeweg ein und folgen diesem bis zur Straße „Am Bahndamm“, die in spitzem Winkel abzweigt. Unter der Bahnstrecke hindurch führt die Route abermals nach Süden und trifft auf die abbiegende Straße „Am Zimmerbeil“.An der Kreuzung wendet man sich nach links, um später rechts in die Straße „Am Viebig“ abzubiegen. Auf dieser erreicht man die Albert-Schweitzer-Straße und geht diese bis zu ihrem Ende, wo sie in den „Doktorberg“ mündet. Dort hält man sich rechts und biegt kurz darauf links in die Neutaubenheimer Straße ein. Sie führt über die Bahnschienen und nach links auf die Straße „Am Bahnhof“. Die Route berührt die Sohlander Straße, schwenkt aber sofort rechts in den Zumpeweg ein, der wiederum in die relativ lange Oberdorfstraße mündet.In weitem Bogen folgt die Route dieser Straße und biegt dann links in den Oppacher Weg ein, wobei sie erneut die Spree überquert. Der Weg verläuft parallel zum Fluss und stößt wieder auf die Sohlander Straße. Auf dieser hält man sich links und folgt ihr bis zum Ausgangspunkt der abwechslungsreichen Runde, die vor allem die historischen Sonnenuhren berührt. Wer mit offenen Augen durch den Ort geht, kann aber noch eine ganze Reihe weiterer Uhren entdecken.
Weitere Informationen
LänDie GPS-Daten zur Tour und noch mehr Infos gibt es bei Outdooractive.