Viel zu sehen gibt es beim gemütlichen Dorfspaziergang in der Oberlausitz. Die Heide- und Teichlandschaft gilt als eine der artenreichsten Regionen Deutschlands und zeichnet sich durch landschaftlich reizvolle Rad- und Wanderwege ohne nennenswerte Steigungen aus.
Die Natur beobachten
Start und Ziel der Tour ist das Haus der Tausend Teiche in Wartha. Das Informationszentrum ist auf jeden Fall gleich zu Beginn oder am Ende des Spaziergangs einen Besuch wert. Die Ausstellung lädt auf eine unterhaltsame und informative Reise in die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ein. Ein riesiges Aquarium und ein Wasserspielplatz im Außenbereich sorgen bei Kindern für strahlende Augen.
Der Fußweg führt nun direkt zum Neuteich und weiter zu den zahlreichen Seen. Zwischen Großteich und Pfarrteich befindet sich mehrere Möglichkeiten, um die Natur zu beobachten, beispielsweise ein Beobachtungsturm sowie eine Röhrichtleiter. Von dieser Art Leiter können Besucher über das Schilf hinweg auf den Teich schauen.
Die Strecke biegt nun links ab, rechter Hand liegt der Dorfteich. Hier geht es am Ende wieder rechts, bis zur Hauptstraße nach Guttau. Im Rittergut befindet sich eine Fischerei-Ausstellung, die über die Teichwirtschaft und den Karpfen informiert.
Weitere Informationen
GPS-Daten und die Karte zur Tour gibt’s zum Download bei Outdooractive.
Weite Felder, plätscherndes Wasser plus Spielplätze: Das sind die Zutaten für eine gelungene Familienwanderung. Nur einen Katzensprung von Dresden, nahe der Autobahn 4 aber dennoch im Grünen, liegt Hermsdorf – den meisten wohl durch das Schloss bekannt. Am Bahnhof, beziehungsweise dem dortigen Parkplatz, startet unsere Tour.Die Strecke führt zunächst über die Dresdner Straße hinweg in die Straße Schulberg, links in die Braugasse und weiter rechts auf die Schloßstraße. Es geht an einem historischen Wegstein vorbei, das Schlossgelände liegt linker Hand. Am Ende der Mauer folgt die Tour nun rechts der roten Markierung, vorbei am Schmerlenteich, bis zum Abzweig Wirtschaftsweg. Im Schatten eines Baumes kann hier der Blick über die Felder genossen werden.
Rast in Grünberg
Der Wirtschaftsweg führt schnurstracks nach Grünberg und bietet unterwegs ebenfalls viele schöne Panoramen. In Grünberg kann der Spielplatz besucht werden. Dieser liegt ein kurzes Stück rechts in die Lausaer Straße hinein und bietet Möglichkeiten zum Klettern, Rutschen, Wippen und für eine Rast.Die grüne Markierung führt im Anschluss über die Lausaer Straße zurück nach Hermsdorf. Nach etwa 800 Metern biegt die Tour rechts in das Tal der Großen Röder ein. Alte Bäume säumen den Pfad, Sumpflandschaft wechselt sich ab mit dichtem Wald und die Große Röder begleitet die Wanderung mit ihrem Plätschern. Hier fühlen sich zahlreiche verschiedene Vogelarten wohl. Nicht nur Kindern macht es Spaß, mit dem Fernglas nach Buntspecht und Co. Ausschau zu halten.
Schloss Hermsdorf
Am Schlosswehr geht es auf die andere Seite der Großen Röder, wo eine Fischtreppe angelegt wurde. Zu beobachten, wie diese den Tieren hilft, flussaufwärts zu wandern, ist nicht nur für Kinder eine spannende Angelegenheit. Am Schlossgraben entlang führt der Weg nun zum Schloss Hermsdorf. Das Gebäude wurde im 16. Jahrhundert errichtet und wird heute für Trauungen, Feiern und Veranstaltungen genutzt. In dem märchenhaften Schlosspark sind Statuen von Herkules, Apollo und einer Kindergruppe zu bewundern. Idyllisch muten die Springbrunnen und der Schlossteich mit seinen vielen Enten an. Zahlreiche kleine Wasserläufe schlängeln sich entlang der Wege, allerhand Bänke und romantische Plätze bieten sich zum Verweilen an. Der Spielplatz lockt dann noch die letzten Reserven aus den Kindern heraus, bevor es endgültig heimgeht.
Weitere Informationen
Länge: knapp 7 km
Schwierigkeit: leicht
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Höhenunterschied: 37 Meter
Beste Jahreszeit: Frühling, Sommer und Herbst
Besonderheiten: Viel Grün, kaum Steigungen, zwei Spielplätze: Diese Tour eignet sich besonders gut für Familien. Bitte auch ans Fernglas denken.
Tipp für die An- und Abreise: Mit dem Zug, Linie RB33 Richtung Königsbrück, geht es nach Hermsdorf zum Bahnhof. Auf dem dortigen Parkplatz kann auch das Auto abgestellt werden. Details unter vvo-online.de
Die Karte und GPS-Daten zum Download gibt’s auf Wikiloc.
Sonnenuhren machen sich die Tatsache zunutze, dass der Schatten eines feststehenden Stabes im Tagesverlauf wandert: Je nach Sonnenstand fällt er auf einen anderen Teil des in Stunden eingeteilten Zifferblatts. Dieses Prinzip war schon in der Antike bekannt und wurde bis ins 19. Jahrhundert hinein allerorten für die Zeitmessung angewandt. Entsprechend groß ist die Vielfalt der Ausführungen, die sich im Material ebenso unterscheiden wie in Art und Umfang der Verzierungen.
Im Oberlausitzer „Sonnenuhrendorf“ Taubenheim an der Spree sind gleich 44 sehenswerte Exemplare versammelt, zwölf davon aus der Werkstatt des ortsansässigen Grafikers Martin Hölzel (1908 bis 1994). Sie schmücken Häuserwände, Giebel und Gärten und erzählen Geschichten von den Bewohnern dieser Anwesen. Am besten erkunden lässt sich die Uhrenpracht auf einem reichlich sechs Kilometer langen Rundweg, der individuell oder nach Anmeldung auch mit Führung gewandert werden kann.
Start und Ziel am Bürger- und Vereinshaus
Start und Ziel der kleinen Tour ist das Bürger- und Vereinshaus Taubenheim/Spree in der Sohlander Straße 31. Dort können die Wanderer auch schon die erste Sonnenuhr bewundern: ein Kunstwerk aus Granitstein, umgeben von gepflegten Anpflanzungen. Der Weg wendet sich auf der Sohlander Straße nach Westen und passiert im weiteren Verlauf zahlreiche Uhren und etliche schmucke Umgebindehäuser.
Zu beiden Seiten der Spree
Am Abzweig der Straße „Niederbrücke“ geht es in südlicher Richtung weiter. Auf der anderen Seite des Flusses biegen die Wanderer links in den Spreeweg ein und folgen diesem bis zur Straße „Am Bahndamm“, die in spitzem Winkel abzweigt. Unter der Bahnstrecke hindurch führt die Route abermals nach Süden und trifft auf die abbiegende Straße „Am Zimmerbeil“.An der Kreuzung wendet man sich nach links, um später rechts in die Straße „Am Viebig“ abzubiegen. Auf dieser erreicht man die Albert-Schweitzer-Straße und geht diese bis zu ihrem Ende, wo sie in den „Doktorberg“ mündet. Dort hält man sich rechts und biegt kurz darauf links in die Neutaubenheimer Straße ein. Sie führt über die Bahnschienen und nach links auf die Straße „Am Bahnhof“. Die Route berührt die Sohlander Straße, schwenkt aber sofort rechts in den Zumpeweg ein, der wiederum in die relativ lange Oberdorfstraße mündet.In weitem Bogen folgt die Route dieser Straße und biegt dann links in den Oppacher Weg ein, wobei sie erneut die Spree überquert. Der Weg verläuft parallel zum Fluss und stößt wieder auf die Sohlander Straße. Auf dieser hält man sich links und folgt ihr bis zum Ausgangspunkt der abwechslungsreichen Runde, die vor allem die historischen Sonnenuhren berührt. Wer mit offenen Augen durch den Ort geht, kann aber noch eine ganze Reihe weiterer Uhren entdecken.
Weitere Informationen
LänDie GPS-Daten zur Tour und noch mehr Infos gibt es bei Outdooractive.
Johann Gottlob von Quandt (1787-1859) ist sicher nur wenigen ein Begriff. Dabei förderte der Kunstkenner und -mäzen mehrere Maler der deutschen Romantik, versammelte berühmte Künstler seiner Zeit auf seinem Gut in Dittersbach und war sogar mit Goethe befreundet. Und er sorgte dafür, dass im Umfeld des Gutes eine Kulturlandschaft entstand, die in ihrem Zauber dem Seifersdorfer Tal in nichts nachsteht. Nur ist das Lieblingstal des Herrn von Quandt um vieles unbekannter und ruhiger. Die familienfreundliche Rundwanderung beginnt am Markt von Dittersbach – die Straße „Zum Lieblingstal“ und ein großer beschrifteter Stein weisen den Weg. Nur wenige Meter weiter leuchtet hell die 2006 wieder aufgebaute Hubertuskapelle aus dem üppigen Sommergrün. 1840 durch von Quandt errichtet, diente sie ursprünglich vermutlich als Ruheplatz mit Aussicht auf sein nahes Anwesen, verfiel dann aber fast vollständig. Als der Quandt-Verein Dittersbach sich ihrer annahm, waren nur noch Ruinenreste vorhanden. Das Wiedererstehen der Kapelle ist den rührigen Ehrenamtlern ebenso zu verdanken wie die Instandsetzung von Wegen und Stegen und die Nachbildung der Denkmale, die an König Anton von Sachsen und die erste sächsische Verfassung von 1831 erinnern. Wer auf dem schmalen Pfad am Schullwitzbach entlangwandert, bekommt zum Naturerlebnis also noch eine Lehrstunde in sächsischer Geschichte dazu. Abwechslung für die Kleinen bieten Rastplätze, Brücklein und so manche Gelegenheit, am Ufer des Baches zu spielen.
Über die Teufelsbrücke
Nach einer Weile verlässt der Weg den Wald und verläuft zwischen flachen Uferund steilen Hangwiesen. An der Verzweigung hält man sich links und überquert die rund 500 Jahre alte, ebenfalls 2006 sanierte Teufelsbrücke. Dem Wegzeichen „Gelber Punkt“ folgend, geht es sanft ansteigend durch den Wald zur Straße nach Wünschendorf und auf deren Gegenseite nahezu geradeaus weiter bergan. Eine Markierung findet sich hier nicht, doch die Schilder an der nächsten Kreuzung geben Sicherheit und weisen den Weg zur Schönen Höhe. Rechter Hand bietet sich bald ein wunderbarer Panoramablick bis hin zu den Tafelbergen des Elbsandsteingebirges. Kurz vor der Schönen Höhe zweigt links ein Weg zur Zwergenhöhle ab. Dieser mit Stufen versehene Felstunnel lädt vor allem Kinder dazu ein, zu kraxeln und der Fantasie freien Lauf zu lassen. Die Sage erzählt davon, wie Herr von Quandt eines Tages beim Aufstieg zur Schönen Höhe ein kleines Männlein traf, das ihm eine Höhle zeigte, in der Gold und Edelsteine funkelten. Bevor von Quandt aber zugreifen konnte, schloss sich der Felsen wieder – nur der künstlich angelegte Tunnel erinnert an die unglaubliche Begebenheit. Die Schöne Höhe wird bekrönt von einem „Turmschlösschen“, das 1831 von Johann Gottlob von Quandt in Auftrag gegeben und 1838 zur frühesten Goethe-Verehrungsstätte vollendet wurde. Im Turmsaal mit Fresken zu Goethe-Gedichten finden heute Veranstaltungen statt. Von Ostern bis Anfang Oktober kann er an Sonntagnachmittagen besichtigt werden; eine Turmbesteigung ist zu den Öffnungszeiten der benachbarten Gaststätte möglich. Der roten Markierung folgend, geht es weiter nach Elbersdorf und durch den Ort hindurch – bis man links ins schattige, idyllische Tal der Wesenitz absteigen kann. Dieses Flüsschen entspringt am Valtenberg im Lausitzer Bergland und mündet nach 83 Kilometern in Pirna-Pratzschwitz in die Elbe. Die Wanderroute überquert eine Brücke und verläuft am Ufer der Wesenitz flussaufwärts. Unterwegs gähnt ein „schwarzes Loch“, ein mit Wasser gefüllter ehemaliger Steinbruch, der ein wunderbares Fotomotiv abgibt. Ein weiteres optisches Highlight in diesem recht wilden Teil des Wesenitztales ist die sogenannte Teufelskanzel. Den Schlusspunkt der Tour setzt das Schloss Dittersbach, erbaut im 16. Jahrhundert auf den Resten einer ehemaligen Wasserburg und 1829 erworben von Johann Gottlob von Quandt. Es befindet sich auch heute in Privatbesitz und kann innen nicht besichtigt werden – der dazugehörige Park ist jedoch öffentlich zugänglich. Nach Jahren des Verfalls findet er jetzt allmählich zu seiner alten Schönheit zurück. Drei der verlorengegangenen Plastiken sind bereits wiedererstanden: 2012 eine Nymphe, 2013 die Figur der Jagdgöttin Diana und 2016 die des Apollino.
Weitere Informationen
Länge 7,5 Kilometer Schwierigkeit mäßig Dauer reichlich zwei Stunden Höhenunterschied 151 Meter Beste Jahreszeit April-Oktober
Tipp für die An- und Abreise Linie 226 von Dresden-Bühlau bis Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Markt; Details: www.vvo-online.de
Singen und frische Luft sind bekanntlich sehr gesund – warum also nicht beides verbinden? Eine ideale Möglichkeit dazu ist der Liederweg in und um Oberlichtenau im Pulsnitztal: An insgesamt 64 Liedersteinen finden Wanderer und Spaziergänger die Texte von Volks-, Kinder- und christlichen Liedern.Je nach Lust und Kondition können die Sänger die Gesamtstrecke absolvieren oder unter verschiedenen thematischen Teilstücken wählen. Eins davon ist der Kinderliederweg, der am Bienenmuseum mit „Ich bin die Frau Hummel“ beginnt. Besungen wird deren Gespräch mit dem fleißigen Bienchen Kathrinchen, das sich nicht zum Bummeln verführen lässt. Eltern und Großeltern erinnern sich sicher an die eingängige Melodie – und dank Liederstein gelingen auch alle drei Strophen.
Wie der Text entstand
Links neben dem Museum geht es auf der Obstallee leicht bergan; schon nach einigen Metern bietet sich eine schöne Aussicht. Im Umfeld von Kindergarten und Schule stehen die Liedersteine besonders dicht. „Die Kinder sollen sie auch auf kurzen Spaziergängen nutzen können“, sagt Liederweg-Mitinitiator Maik Förster. Und während die meisten Steine nur mit einem Liedtext und dessen Entstehungsgeschichte bestückt sind, versammeln sich unter dem Motto „Wie die Alten sungen, so zwitschern‘s auch die Jungen“ mehrere lustige Reime.Markiert wird der Weg durch Pfeile auf den kupferfarbenen Texttafeln – sie weisen die Richtung zur jeweils nächsten Station. Die vorgeschlagene Route führt von den letzten Häusern geradeaus bis kurz vor ein Waldstück, wo sie scharf nach Süden abbiegt und weitere Liedersteine passiert. Dann überquert sie die Steinaer Straße, später die S 104 und das Flüsschen Pulsnitz. Auf dem „Brennerpass“ nimmt sie wieder Kurs auf den Ort.
Auf die kleinen Sänger wartet am Ende der Runde ein reizvoller Spielplatz im Bibelgarten; die großen können das romantische Barockschloss Oberlichtenau bewundern. Das von einem gepflegten Park umgebene Anwesen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, das unter anderem dem sächsischen Minister Graf Heinrich von Brühl gehörte, wird heute vor allem für größere Feierlichkeiten genutzt.Maik Förster wünscht sich, dass die Steine mit insgesamt 13 Kinderliedern – so wie alle übrigen natürlich auch – die schöne Tradition des Singens in Familie wiederzubeleben und Kulturgut zu erhalten helfen. Und für all jene, die auch die Melodien nicht (mehr) kennen, hat er sich in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Zeitung etwas Besonderes ausgedacht: In der Themenwelt Wandern auf sächsische.de kann man die Lieder anklicken und die Melodien anhören. Eingespielt wurden sie von der 2018 gegründeten jungen christlichen Band „fLight“.
Weitere Informationen
Länge 13,2 Kilometer
Tipps zur An- und Abreise: Am Bienenmuseum gibt es genügend Parkplätze. Erreichbar ist es auch mit der Buslinie 312. Nähere Infos dazu unter www.vvo-online.de.
Hier kann man sich den Flyer inklusive Karte zum Liederweg herunterladen.
Markante Zeugen des Steinkohlebergbaus prägen die Flur von Bannewitz. Sie setzen Höhepunkte auf einer aussichtsreichen Tour über die Höhen südlich von Dresden, die je nach Anreise an der Haltestelle Boderitzer Straße oder auf dem Parkplatz von McDonald’s beginnt. Westlich der Bundesstraße B 170 verläuft die Route zunächst auf einer von jungen Linden gesäumten Allee. Durch offene Landschaft nimmt sie geradewegs Kurs auf ein Wohngebiet, wo sie auf die Carl-Behrens-Straße trifft. Sie führt rechts aufwärts zu einer Garagenanlage und auf ausgeschildertem Pfad zum Bahndamm der ehemaligen Windbergbahn. Die 1856 erbaute Strecke ist nicht nur Eisenbahnfreunden ein Begriff, denn sie gilt als erste deutsche Gebirgsbahn und wird auch Sächsische Semmeringbahn genannt. Nachdem sie zunächst nur die am Freitaler Windberg geförderte Steinkohle transportiert hatte, wurde sie später für den Personenverkehr ausgebaut und avancierte zu einer beliebten Ausflugsbahn. Nach der politischen Wende wurde die Strecke endgültig stellgelegt. Alle noch vorhandenen Anlagen stehen unter Denkmalschutz und werden von einem Verein erhalten. Auf dem Bahndamm hält man sich rechts Richtung Freital und entdeckt schnell einen markanten einzelnen Gesteinsbrocken. Dieser 8,5 Tonnen schwere Findling besteht aus skandinavischem Granit und kam vor rund 250.000 Jahren in der Elsterkaltzeit an die damalige Grenze der Vereisung. Der heutige Standort ist allerdings nicht ganz der originale: Gefunden wurde der Brocken in einer nahegelegenen Kiesgrube.
Links wird der Weg nun durch beschilderte ehemalige „Bäume des Jahres“, rechts durch malerische Birken und Bänke gesäumt. Ins Auge fällt bald der sogenannte Myriameterstein, einer von wenigen noch vorhandenen Zeugen der Windbergbahn-Kilometrierung von 1895. Seinem Namen entsprechend, steht er genau 10.000 Meter vom Streckenbeginn entfernt. Vorbei an der ehemaligen Kohlenverlademauer geht es zum denkmalgeschützten Ensemble des Marienschachts. Dieser wurde ab 1886 für die Steinkohlengewinnung geteuft und nach deren Ende ab 1990 verfüllt. Weithin sichtbar ist der Förderturm, wegen seiner charakteristischen Bauart auch als Malakow-Turm bezeichnet; an seinem Fuß sind weitere Bergbau-Gerätschaften aufgestellt. Das Museum ist in der Saison sonnabends von 14 bis 18 Uhr geöffnet und kann auch für Feierlichkeiten gemietet werden. Mindestens genauso beeindruckend wie die Schachtanlage selbst ist der Blick von der davorliegenden Halde. Längst von Gras überwachsen und mit mehreren Bänken bestückt, erlaubt sie durch ihre exponierte Lage Fernsichten bis in die Sächsische Schweiz. Zurück auf der Wanderroute, überquert man die Straße und folgt der Bahntrasse weiter zum ehemaligen Haltepunkt Boderitz-Cunnersdorf. Der Guido-Brescius-Weg führt nun hinein in den Ort Kleinnaundorf, den man auf der Steigerstraße durchmisst. Es geht bergab, bis die Route rechts in den mit gelbem Punkt markierten Kaitzgrund abbiegt. Der rund zwölf Kilometer lange Kaitzbach ist hier noch ganz „jung“ und fließt Richtung Dresden. Über Mockritz und Strehlen erreicht er, vielfach verrohrt, am Terrassenufer die Elbe. Zunächst jedoch begleiten Wiesen und Laubwald den offen plätschernden Bach. Der Weg passiert das Brunnenhaus und führt über die Kaitzer Höhe, von der sich erneut eine faszinierende Aussicht bietet. Kurz vor der A 17 verlässt die Route den Bachlauf endgültig und verläuft ein Stück parallel zur Autobahn, ehe sie sich wieder nach Süden wendet und auf Boderitz zusteuert. Der 1350 erstmals urkundlich erwähnte Ort, heute Teil von Bannewitz, bietet mit seinen sanierten Häusern einen malerischen Anblick. Eine kleine Straße führt direkt hinüber zum Ausgangspunkt der reichlich zehn Kilometer langen Rundwanderung.
Länge 13,2 Kilometer Schwierigkeit mäßig Dauer 5 Stunden Höhenunterschied 502 Meter im Auf- , 321 Meter im Abstieg Beste Jahreszeit bei trockenem Untergrund ganzjährig
Länge 10,12 km Schwierigkeit leicht Dauer reine Gehzeit reichlich zwei, mit Pausen an Aussichten/ Lehrtafeln rund vier Stunden Höhenunterschied rund 100 m Beste Jahreszeit bei trockener Witterung ganzjährig, bevorzugt bei klarem Wetter Tipp für die An- und Abreise mit dem Bus der Linie 360 an/ab Haltestelle Boderitzer Straße; Details: www.vvo-online.de
Die Karte und GPS-Daten zum Download gibt es bei Wikiloc.
Steile Felsen und tiefe Schlüchte, schmucke Städtchen und geheimnisvolle Burgen: Die rund 13 Kilometer lange Wanderung von Wehlen nach Hohnstein berührt einige der spektakulärsten Plätze der Sächsischen Schweiz. Nicht umsonst ist sie auch eine Etappe des preisgekrönten Malerwegs, der die Landschaft in ihrer ganzen vielgestaltigen Schönheit zeigt. Die Markierung mir einem geschwungenen „M“ macht Karten nahezu überflüssig. Gleich zu Beginn lohnt ein Abstecher auf den Wehlener Marktplatz, der von der Radfahrerkirche dominiert und von den wieder begehbaren Resten der 1269 ersterwähnten Burg Welyn überragt wird. Die ersten Meter der eigentlichen Tour führen am Elbufer entlang, bevor der Weg in den schattigen Schwarzberggrund abbiegt und relativ steil hinauf zum Steinernen Tisch führt. Der wurde 1710 anlässlich einer kurfürstlichen Jagd aus Blöcken gehauen und wird heute noch gern für ein Picknick genutzt.
Bequem geht es weiter zur Bastei, der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit im gesamten Gebirge. Von der berühmten Basteibrücke und den umliegenden Aussichten bieten sich beeindruckende Blicke übers Elbtal und auf die Felsentürme des Wehlgrundes. Unbedingt sehenswert ist auch die Felsenburg Neurathen, die als größte mittelalterliche Felsenburg der Sächsischen Schweiz gilt. Über Stufen steigen die Wanderer dann hinunter zur derzeit in der Rekonstruktion befindlichen Felsenbühne. Sie liegt in einem malerischen Felskessel etwas außerhalb des Kurortes Rathen; für eine Einkehr in einer der zahlreichen Gaststätten ist ein kleiner Abstecher nötig. Vorbei am beschaulichen Amselsee, auf dem eine Ruderbootpartie eingelegt werden kann, führt der Weg talaufwärts zum Amselfall. Im klammartig verengten Grund stürzt sich der Grünbach über Felsstufen hinab und ergießt sich über eine Höhle.
Geheimnisvolle Aura
Am oberen Ende des Amselgrundes liegt Rathewalde, wo die Route auf den Querweg trifft; parallel zur Straße führt dieser hinüber zur Hocksteinschänke. Ihr Namensgeber ragt hoch über dem Polenztal auf und erlaubt einen reizvollen Blick auf das Städtchen Hohnstein. Teufelsbrücke und Wolfsschlucht geben dem Hockstein eine geheimnisvolle Aura; der Abstieg über enge Stufen gehört zu den spannendsten Abschnitten der Tour. Auf der anderen Talseite geht‘s auf dem Lehrpfad „Schindergraben“ gleich wieder knackig hinauf nach Hohnstein, Standort einer Burg aus dem 14. Jahrhundert und Heimat des berühmten Hohnsteiner Kaspers. Ein Muss ist auch die barocke Kirche, die in ihrer heutigen Form vom Frauenkirchen-Baumeister George Bähr errichtet wurde.
Länge 13,2 Kilometer Schwierigkeit mäßig Dauer 5 Stunden Höhenunterschied 502 Meter im Auf- , 321 Meter im Abstieg Beste Jahreszeit bei trockenem Untergrund ganzjährig Besonderheiten Bitte die Verhaltensregeln im Nationalpark beachten und längere Aufenthalte auf der Bastei in der Hochsaison möglichst vermeiden. Tipp für die An- und Abreise Anreise mit der S-Bahn nach Stadt Wehlen und weiter mit der Fähre; Abreise von Hohnstein am besten mit dem Bus 237 nach Pirna (am Wochenende alle zwei Stunden) und weiter mit der S-Bahn.
Verschlungene Pfade und idyllische Wälder, dazu immer wieder das Schnaufen der Dampflok: Willkommen im Tal der Roten Weißeritz! Start der Tour ist am Haltepunkt der Weißeritztalbahn in Freital-Coßmannsdorf. Dort führt der Weg über die erste Brücke in das Tal der Roten Weißeritz und, direkt auf den Energie-Erlebnispfad. Die Strecke führt zum Laufwasserkraftwerk Rabenauer Grund, eines von sechs Wasserkraftwerken, die sich auf dem insgesamt 40 Kilometer langen Erlebnispfad der Enso befinden. Seit 1911 ist dieses Kraftwerk ans Stromnetz angeschlossen, es wird über einen 460 Meter langen Triebwasserstollen mit Wasser aus der Roten Weißeritz versorgt. Vor Ort ist ein Turbinenmodell ausgestellt, mit dem getestet werden kann, wie Strom aus Wasserkraft erzeugt wird.
Rabenauer Grund
Nun geht es weiter entlang der Weißeritz. Immer wieder quert die Tour die Gleise der Weißeritztalbahn. Es geht vorbei an steilen Felsen und einem Versuchsstollen der Ritter von Theler. Der Pfad durch den wildromantischen Rabenauer Grund ist auch Teil des Sagenweges. Unsere Tour führt bis zur Rabenauer Mühle, heute Hotel und Ausflugslokal „Zum Wanderer“. Ein Kinderspielplatz und ein Wasserlauf mit historischem Mühlrad laden zum Erkunden ein. Aktuelle Öffnungszeiten stehen auf der Website. Hier befindet sich zudem eine weitere Station des Energie-Erlebnis-Pfades mit Solar-Drehscheibe, Sonnenheizung und Wasserkraft-Spielstation.
Stuhlbau-Museum Rabenau
Wer mag, kann in Rabenau noch einen Abstecher ins Stuhlbaumuseum machen. Neben Stühlen aus diversen Epochen, Werkzeugen, Zeichnungen sowie Arbeits- und Holzproben sind auch Exponate zur Stadtgeschichte zu sehen. Aktuelle Öffnungszeiten gibt es im Internet.
Die Wanderung führt weiter durch das Tal, immer dicht an der Bahnstrecke entlang. Wenn die Füße müde werden, kann die Wanderung sowohl am Rabenauer Bahnhof als auch am Haltepunkt Spechtritz mit der Weißeritztalbahn fortgesetzt werden. Entlang der Strecke befinden sich zudem zahlreiche Rastplätze und Schutzhütten. Weiter geht es bis nach Seifersdorf, wo das kleinste der sechs Enso-Wasserkraftwerke steht. Hier lässt sich unter anderem die Funktion von Motor und Generator nachstellen.In Seifersdorf verlässt unsere Tour nun den Energie-Erlebnis-Pfad und führt zur Talsperre Malter, die den Lauf der Roten Weißeritz regelt. 1914 ging das dortige Kraftwerk am Fuß der Staumauer an das sächsische Stromnetz.
Begleitend für diesen Bereich empfiehlt der Tourismusverband die Karte „Auf Entdeckertour mit der Weißeritztalbahn“, die in den Örtlichen Tourist-Informationen in Freital, Rabenau, Malter, Dippoldiswalde, Kipsdorf und Altenberg sowie direkt beim Servicepersonal der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft erhältlich ist.
Start der Tour ist in Seifersdorf auf dem Parkplatz am Schönborner Weg. Wer will, kann auch mit dem Bus 317 zur Haltestelle Kirchgasse anreisen. Nähere Infos unter vvo-online.de.
Auf einer tollen Ebereschen-Allee folgt die Strecke der gelben Markierung in Richtung Marienmühle. Der Wanderer passiert einen Burgwall aus der Bronzezeit, bevor der Abstieg zur Marienmühle ansteht. Aktuelle Öffnungszeiten des Restaurants finden sich auf der Website.
Architektur und Natur
Nun geht es direkt ins Seifersdorfer Tal. Der Landschaftspark Seifersdorfer Tal wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Christina von Brühl konzipiert und angelegt. Er gehört zu den ältesten Landschaftsgärten in Deutschland. Die Wiesen und Wälder dieses Naturschutzgebietes sind Heimat zahlreicher wildlebender Tiere und Pflanzen.
Die Wanderung führt nun rechts über die Brücke Richtung Grünberg. Dort ist unter anderem die Staffage „Dem Sänger des Tales“ zu sehen, ein Denkmal für den Dresdner Hofkapellmeister Johann Gottlieb Naumann. Derartige Objekte prägten die gesamte Gartenanlage, die durchzogen war von kleinen Tempeln, Altären, Pavillons sowie Denkmälern für Familie und Freunde, darunter Johann Wolfgang von Goethe und Anna Amalia. Heute sind nur noch Teile der Staffagen erhalten, da diese oft aus vergänglichen Materialien gefertigt wurden.
Die Aussicht genießen
An der nächsten Brücke führt die Strecke nun rechts an der Großen Röder entlang. Der Weg geht weiter in Richtung Niedermühle, dann der grünen Markierung folgend bis zur Kunathsmühle. Vor der Brücke zur Mühle geht eine sportliche Variante des Weges rechts den Hang hinauf. Unsere Route verläuft jedoch an der Mühle vorbei zum Brettmühlenweg, auf dem sich auch noch ein Aussichtsturm befindet. Es geht weitere nach Seifersdorf, über die Tina-von-Brühl-Straße hinweg und dann links ein Stück die Lomnitzer Straße entlang.
Nach etwa 800 Metern kommt rechts die alte böhmische Glas- und Salzstraße, sie führt leicht bergan Richtung Steinberg. Auf dem Weg befindet sich auch wieder ein schöner Aussichtspunkt. Zudem steht dort eines von zwei historischen Steinkreuzen, die bei Seifersdorf aufgestellt wurden.
Am Berg geht es nun über eine schöne kleine Allee in Richtung Schlosspark. Nach einer kurzen Pause auf einer der zahlreichen Bänke oder auf dem Spielplatz kann es weitergehen zum Schloss Seifersdorf. Jeweils am ersten Sonntag im Monat kann es besichtigt werden. Aktuelle Infos dazu gibt es auf der Website.
Die Tour startet am Hauptparkplatz Stolpen, es bestehen aber auch gute Busverbindungen, zum Beispiel zur Haltestelle Ärztehaus Stolpen. Weitere Infos unter vvo-online.de.
Von Beichtstühlen und Postmeilen
Rechter Hand befindet sich die Stadtkirche Stolpen. Sehenswert ist hier der evangelische Beichtstuhl, der aus dem Jahr 1723, nach dem großen Stadtbrand, stammt. Der Beichtstuhl soll an die evangelische Beichte erinnern, bei der Pfarrer und Beichtender im so genannten Kirchvaterstuhl direkt nebeneinander saßen.
Die Tour führt links weiter in die Dresdner Straße. An der Kreuzung zur Pirnaer Landstraße geht es links, dabei fällt der Blick auf die Friedhofskapelle. Nach etwa 300 Metern an der Pirnaer Landstraße entlang, biegt die Route rechts in den Altstädter Weg ein. Zwischen schönen alten und neuen Häusern gelangt der Wanderer über den Oberer Weg in den Bischofsweg. Dies ist ein Hohlweg, der durch einen regen Wagenverkehr in den Jahren 1218 bis 1559 entstand.
Nun führt die Tour durch das Wesenitztal. Es geht über eine kleine Brücke über die Wesenitz hinweg, dann folgt der Weg ihrem Verlauf bis zur Helmsdorfer Straße. Nach einem kleinen Stück geht es nach rechts bis Rennersdorf-Neudörfel und der Alten Hauptstraße folgend. Dort, wo sich die Straße teilt, geht es nach rechts. Nach einem kleinen Stück auf der Wesenitzstraße überquert der Wanderer wieder rechts den Fluss und folgt der gelben Markierung. Am kleinen Teich führen rechts zwei Wege nach Stolpen zurück. Unsere Route führt über den Buschmühlenweg. Während des leichten Anstiegs bietet sich hier ein toller Blick auf die Burg Stolpen. Ans Fernglas denken!